Donnerstag, 23. Juni 2016

3. Tag in La Gamba

DATEN, DATEN, DATEN...

Saskia Dengler, Christoph Matella, Viola Rosa Semper und Christian Wally

Eine leckere Überraschung gab es heute morgen für uns: Warmer Bananenkuchen zum Frühstück! Was keine Überraschungen mehr waren (aber trotzdem immer gern gesehen), sind die vielen verschiedenen Vögel, die vorbeilaufen und ein Frühstückskonzert geben. Auch die Fledermäuse, die regelmäßig ihre Kreise durch den Vortragsbereich ziehen, sind uns schon gut bekannt. Heute hatte sich eine kleine traurigerweise hinter der Costa Rica Relief Karte eingeklemmt und kam von selbst nicht mehr heraus. Das ständige Fiepen des Tieres animierte uns, es zu befreien. Leider hatte niemand von uns eine Tollwutimpfung und uns wurde im Vorhinein gesagt, dass die Fledermäuse Tollwut haben könnten. Darum dauerte es eine Weile bis sich eine besonders mutige und tapfere Meteorologiestudentin (den Teil mit dem Selbstlob hatten wir ja schon..)  der Karte näherte und sie vorsichtig anhob. Das Tier attackierte seine Retterin nicht, sondern flog nur - glücklich über die wiedergewonnen Freiheit - ein paar Runden im Kreis bevor es verschwand.

Messergebnisse

Der heutige Tag war geprägt von der Datenauswertung, die sich etwas schwieriger als zuerst angenommen darstellte. Obwohl wir ein vorgefertigtes Matlab-Skript der Studierenden von vor zwei Jahren bekommen haben, dauerte es eine Weile bis es lief, was einige von uns in rege Verzweiflung versetzte.
 
Doch auch dieses Problem löste sich im Verlauf des Tages und am Abend konnten die Auswertungen der Interzeptions- und Kestrelinfrarotmessungen präsentiert werden. Interessant ist, dass die Farbe der Kestrelmessgeräte tatsächlich Auswirkungen auf die gemessene Temperatur hat! Die Dunkelgrünen wiesen stets eine höhere Temperatur auf als die Gelben. Und jene Geräte die den Bereich rund um den Temperaturfühler weiß gestrichen hatten, ergaben die kühlsten Messwerte.
Die Interzeptionsauswertung zeigte, dass starker Bewuchs oberhalb eines HOBO-Niederschlagskübels unterschiedliche Auswirkungen auf die Ergebnisse haben kann. Während ein sehr dichtes, großblättriges Dach nur einen kleinen Bruchteil des Niederschlags bis zum Messgerät druchlässt, können bei ähnlich dichtem Bewuchs mit kleineren Blättern mehr kleinere Interzeptionseffekte beobachtet werden. Ein Blätterdach kann auch als eine Art  "Trichter" fungieren und den Regen in den Niederschlagskübel leiten auch wenn das tatsächliche Niederschlagsereignis schon vorbei ist. 

Tischtennisturnier

Da wir den Tag in der Tropenstation La Gamba verbrachten, fand sich zwischendurch immer wieder Zeit Matches für unser Tisch-tennis-Turnier zu spielen. Alle Beteiligten zeigten großen Einsatz, spannende Ballwechsel und interessante Manöver. Besonders auffällig sind die hohe Trefferquote und spannende Kopfbälle, die zumeist vom Publikum aus durchgeführt wurden.

Abendprogramm


Nach dem Abendessen und der damit verbundenen Entspannung konnte noch ein Vortrag von Hannah - einer Biologie Masterstudentin - gelauscht werden, die uns von ihrem Forschungsprojekt zu "Süßwassergarnelen" berichtete. Währenddessen setzte erneut ein tropischer Schauer ein. Wir wünschen Hannah, dass ihr Stimme morgen noch existiert, denn sie hat es tatsächlich geschafft, den Regen zu übertönen.


PURA VIDA!

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